Im Altenburger Land ist vieles im Wandel – aber nicht alles kommt in Bewegung.

Die Wende liegt Jahrzehnte zurück, doch ihre Spuren sind geblieben. Viele Menschen tragen Brüche in sich – biografisch, beruflich, familiär. Dazu kommen neue Unsicherheiten: Wer bleibt? Wer geht? Wer hört eigentlich noch zu? Wie geht’s weiter?

Das Vertrauen ist oft dünn. Die Gesprächsbereitschaft auch. Und trotzdem ist da etwas: der Wunsch nach Begegnung. Nach Sinn. Nach einem Ort, an dem man sagen darf, was man denkt – ohne gleich bewertet zu werden.

Stadt.Land.Kult(o)ur – demokraTISCH unterwegs ist genau das:

Ein Raum für Begegnung.

Ein Tisch, der offen ist.

Ein Projekt, das zuhört, was die Region zu sagen hat.

Dabei greifen wir auf etwas zurück, das tief im Altenburger Land verwurzelt ist:

die Kultur des Spiels. Nicht als bloßer Zeitvertreib, sondern als kulturelle und soziale Praxis –

eine Form, miteinander Regeln zu verhandeln, Nähe herzustellen und Differenz auszuhalten.

Diese regionale Spielkultur, überliefert durch das traditionsreiche Skatspiel, prägt bis heute das soziale Miteinander – und bietet ein hohes Anschlussmoment für kulturelle Formate,

die nicht belehren, sondern einladen. Nicht vorschreiben, sondern öffnen.

Stadt.Land.Kult(o)ur greift diese kulturelle DNA auf.

Wir arbeiten mit dem Spielerischen, dem Gestalterischen, dem Überraschenden –

weil dort, wo Neugier Raum bekommt, auch Beteiligung wachsen kann.

Wir bringen Kunst, Kultur und Beteiligung dorthin, wo sie gebraucht werden:

an Alltagsorte, auf Plätze, in leerstehende Räume.

Wir laden Menschen ein, sich zu zeigen, ihre Geschichte zu erzählen, sich einzumischen.

Denn nur, wer sich angesprochen fühlt, kann sich auch einbringen.

Und nur, wo echte Gespräche möglich sind, kann Vertrauen wachsen.